Litauen
Pressemitteilung

Quo Vadis litauische Berufsbildung?

17.11.2017

"Zukunftsperspektiven der beruflichen Bildung in Litauen: Herausforderungen und Best Practice" werden bei einer Konferenz im Rahmen der Europäischen Berufsbildungswoche am 22. November in Vilnius, Konferenzzentrum von ARTIS Centrum Hotels, Totorių Str. 23, 10.00-17.00 Uhr besprochen. Die Veranstalter der Konferenz sind die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und die Deutsch-Baltische Handelskammer.

Mit den gerade angekündigten Investitionen aus Deutschland wird das Thema Berufsbildung und HR besonders aktuell. Auf der Konferenz werden nicht nur die Herausforderungen der beruflichen Bildung in Litauen besprochen, sondern auch die Best Praxis Beispiele aus Litauen, Lettland und Deutschland vorgestellt. Ebenso wird die Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungseinrichtungen und Unternehmen diskutiert.

Die Konferenz richtet sich an Unternehmen, Berufsbildungseinrichtungen, Sozialpartner, interessierte Verbände und Vertreter staatlicher Institutionen. Neben den Referenten aus Litauen und Deutschland wird auch eine Gruppe von Berufsbildungsexperten aus Deutschland anwesend sein, die über das deutsche duale System erzählen, das immer mehr Ländern als Orientierung bei der Umgestaltung der beruflichen Ausbildung dient. Mit Hilfe der DIHK und AHKs wurden Elemente des dualen Systems bereits erfolgreich in 10 Länder exportiert, auch nach Lettland.

„Wenn Litauen nachhaltig vom aktuellen Interesse deutscher Automotive-Zulieferer profitieren will, Hella und Continental schaffen in neuen Werken in Kaunas bis zu 3000 Arbeitsplätze, auch der Einkaufsleiter von Volkswagen schaute sich vor Ort um, werden neben studierten Ingenieuren der beiden technischen Universitäten auch durch gute Berufsbildung ausgebildete Facharbeiter benötigt,“ meint Florian Schröder, geschäftsführender Vorstand der Deutsch-Baltischen Handelskammer, der auch Gastgeber der Konferenz ist. Bisher ist die Berufsausbildung in Litauen eher unattraktiv, nicht mal jeder Dritte entscheidet sich für eine Lehre, im EU-Durchschnitt dagegen jeder Zweite. Jeder zweite Betrieb beklagt Fachkräftemangel.