Pressemitteilung

Zusammenarbeit mit Potenzial: Deutsche und baltische Startups im Austausch

22.09.2017

Der deutsche Markt, auf dem baltische Startups vor allem aus den Bereichen ICT und Programmierung besonders gefragt sind, stand im Mittelpunkt der erstmalig stattfindenden Digital Nordics Konferenz in Tallinn. Neben jungen Unternehmen und Institutionsvertretern aus Estland, Lettland, Litauen und Finnland waren auch acht deutsche Startup-Unternehmen anwesend. Sie bereisten im Rahmen einer Markterschließungsreise seit dem 18. September die baltischen Staaten, um in Riga, Vilnius und Tallinn lokale Partner zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen.

„Auf kaum einen Sektor trifft der deutsche Begriff „klein, aber fein“ so zu wie auf den Startup-Markt in den baltischen Staaten. Mit großem Aufwand arbeiten die drei nordeuropäischen Länder daran, jungen Unternehmen und innovativen Ideen eine perfekte Plattform zu geben und ihr Startup-Ökosystem konsequent zu verbessern“, sagt Florian Schröder, geschäftsführender Vorstand der Deutsch-Baltischen Handelskammer. „Aber Deutschland hat viel für junge, kreative Unternehmen aus den baltischen Staaten zu bieten – insbesondere aufgrund der starken industriellen Unternehmen. Daher liegt es nahe, die Unternehmen zusammenzubringen und gemeinsame Synergien zu entdecken und zu nutzen.“

Viljar Lubi, stellvertretender Wirtschaftsminister der Republik Estland, unterstrich in seinem Grußwort, wie wichtig die politischen Rahmendbedingungen für ein florierendes Gründertum sind. Estlands Regierung habe seit der Unabhängigkeit konsequent bei der Gesetzgebung auf die Digitalisierung gesetzt und könne sich heute deshalb selbstbewusst „E-Estonia“ nennen.

Mirco Dragowski, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Startups, erläuterte anlässlich der Konferenz den deutschen Startup-Markt und informierte, wie internationale Gründer in Deutschland erfolgreich Fuß fassen können. „Alle Seiten können von den gegenseitigen Erfahrungen profitieren und neue Ideen entwickeln. Deutschland entdeckt die baltischen Staaten gerade erst richtig. Darum ist diese Veranstaltung zum jetzigen Zeitpunkt wichtig“, so Dragowski.

Jutta Jakobi, Global Director ICT & Digital Business der Deutsche Messe AG, die in Hannover die weltgrößten Industrie- und IT-Messen „CEBIT“ und „Hannover Messe“ organisiert, ergänzte Informationen zum Markteinstieg in Deutschland. Herty Tammo, Wise Guys, Paulius Vertelka, IT Association Infobalt Lithuania und Jana Pavlenkova, CEO, Prototron Fund teilten ihr Wissen bei den Panels.

Die acht deutschen Startups, die an der Konferenz teilnahmen, präsentierten sich in Pitches, um ihre Kooperationsmöglichkeiten vorzustellen. Eine fünfköpfige Jury aus den Panelsprechern, dem estnischen Unternehmen Mooncascade und einer Vertreterin des sTARTUp-Festivals wählte Delgate als das spannenste Startup. Sie gewinnen einen Pass für eine Startup-Konferenz in Singapur. Der 2. Platz - zwei Tickets für die Latitude in Tallinn - ging an Applause, der 3. Platz ging an MotorAi, sie gewinnen zwei Tickets für das sTARTUp Festival in Tartu. 

Anschließend wurden in lebendiger Atmosphäre B2B Gespräche geführt und die Netzwerke erweitert. Veranstalter der Konferenz in Ülemiste City sind die Deutsch-Baltische Handelskammer (AHK) und der Bundesverband Deutscher Startups, die Markterschließungsreise wurde gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium.