Deutschland

Agrarmesse Grüne Woche in Berlin geöffnet

26.01.2018

In Berlin hat die Agrar- und Ernährungsmesse Grüne Woche ihre Tore für Besucher geöffnet. Der Branchentreff sei traditionell ein großer „gedeckter Tisch“ und biete allerhand Informationen, sagte Bundesagrarminister Christian Schmidt beim alljährlichen Auftaktrundgang. „Landwirtschaft gehört in die Mitte der Gesellschaft“. Sie trage „größte Verantwortung“ für die Ernährungssicherung der wachsenden Weltbevölkerung, sagte Schmidt.

Bei der 83. Auflage der Messe präsentieren sich bis zum 29. Januar insgesamt 1660 Aussteller aus 66 Ländern. Partnerland der Grünen Woche ist in diesem Jahr Bulgarien. Auch die baltischen Staaten sind bei der Messe vertreten, um landestypische Spezialitäten und Nahrungsmittel aus Estland, Lettland und Litauen vorzustellen.

Rund 400 000 Fach- und Privatbesucher werden an den zehn Tagen zu der Leistungsschau aus Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau erwartet – nicht zuletzt, um internationale Leckerbissen und Getränke zu kosten.

Wichtige politische Themen sind das Tierwohl und eine schonendere Landwirtschaft, mehr Umwelt- und Tierschutz bei der Produktion von Lebensmitteln und mehr Klarheit für die Kunden beim Lebensmittelkauf durch bessere Kennzeichnungen. Diskutiert werden auch Vorsorgemaßnahmen gegen eine Ausbreitung der in Osteuropa auftretenden Afrikanischen Schweinepest.

Zum Jahresauftakt der Agrarbranche präsentierte die deutsche Ernährungsindustrie auch ihre Jahreszahlen für 2017. Mit 181 Milliarden Euro erzielte die Branche nach Angaben der Bundesvereinigung BVE im vergangenen Jahr so viel Umsatz wie noch nie. Die Lebensmittelexporte legten dabei um 6,9 Prozent zu. Im Inland betrug das Wachstum 5,1 Prozent. Insgesamt bedeutet dies einen Zuwachs von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch die deutsche Landwirtschaft habe sich im vergangenen Jahr nach den Krisenjahren 2015 und 2016 dem Deutschen Bauernverband zufolge wieder erholt. Nach einem positiven Jahr 2017 sorgen sich die Landwirte aber über die unter Druck geratenen Erzeugerpreise für Schweinefleisch, Milch und Getreide.