Lettland

Bundespräsident Joachim Gauck in Riga

10.02.2017

Die vermutlich letzte Auslandsreise seiner Amtszeit führte Bundespräsident Joachim Gauck am 9. Februar nach Riga. Auf Einladung des lettischen Präsidenten Raimonds Vējonis kamen die Amtskolleginnen Kersti Kaljulaid, Präsidentin Estlands, und Dalia Grybauskaite, Präsidentin Litauens, mit dem hochgeschätzten Vertreter der Bundesrepublik Deutschland zusammen.

Auf der Agenda standen Gespräche zur Situation mit dem Nachbarland Russland, die momentane Lage in der EU und das 500-jährige Jubiläum der Reformation. Joachim Gauck betonte, dass eine "starke und geeinte" EU notwendig sei, um Frieden, Freiheit, Demokratie und wirtschaftliches Wohlergehen zu sichern. "Deutschland steht an der Seite unserer baltischen Partner und Freunde”, so Gauck. Angesichts der veränderten Sicherheitslage sei dies "unbedingt erforderlich." 

Im Rahmen seines Besuches in Lettland wurde am Nachmittag der Platz vor Rigas Petrikirche bei einer feierlichen Zeremonie in "Platz der Reformation" benannt. 2017 jährt sich die Reformation durch Martin Luther zum fünfhundertsten Mal. Riga war nach Wittenberg eine der ersten Städte, die sich der Reformation anschlossen. "Tief bewegt" mache ihn die Freundschaft zu den Baltischen Staaten, so Joachim Gauck bei einer spontanen Rede zum Abschluss seines Besuches. 

Den Baltischen Staaten verbunden ist Joachim Gauck bereits seit 2013, als er mit dem damaligen lettischen Präsidenten Andris Bērziņš am 8. Juli 2013 in der lettischen Stadt Valmiera eine Absichtserklärung zur verstärkten Zusammenarbeit in der beruflichen Ausbildung unterzeichnete. Daraus entstanden ist das Berufsbildungsprojekt der AHK, VETnet.

Der elfte Bundespräsident scheidet am 18. März 2017 aus dem Amt.

Quellen: dpa, Zeit online, FAZ

Foto: Toms Kalniņš, Office of the President of the Republic of Latvia