Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hält nach Einschätzung der Bundesbank weiter an. "Getragen von der florierenden Industriekonjunktur dürfte die deutsche Wirtschaft auch im Jahresschlussquartal 2017 auf kräftigem Expansionskurs bleiben", schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht November. "
Die Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft befinde sich auf Rekordniveau, auch die Auftragslage in der Industrie sei sehr positiv. "Insbesondere der zuletzt sehr starke Auftragszufluss im Verarbeitenden Gewerbe spricht dafür, dass die industrielle Erzeugung weiter erheblich zur gesamtwirtschaftlichen Aktivität beitragen wird", heißt es in dem Bericht weiter.
Auch das weltwirtschaftliche Umfeld sei sehr positiv. Der Aufschwung habe immer mehr Länder weltweit erreicht. Die Binnenkonjunktur erhalte zudem weiter Rückenwind durch den privaten Konsum, der schon zuvor einer der Treiber des Wirtschaftswachstums in Deutschland gewesen ist. Zugleich warnt die Bundesbank allerdings davor, dass „ein zunehmender Fachkräftemangel weiteren hohen Produktivitätssteigerungen zukünftig stärker Grenzen setzen" könnte.
Vor der Bundesbank hatte sich bereits das Münchner Ifo-Institut positiv zu den Wirtschaftsaussichten in Deutschland geäußert und seine Wachstumsprognose für 2017 angehoben. Die Experten des Instituts erwarten nun ein Plus von 2,3 Prozent. Das wäre der größte Zuwachs seit dem Jahr 2011.
Ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser und andere Analysten rechnen damit, dass der Schwung 2017 auch das Wachstum 2018 beflügele und der Wachstum unvermindert anhält. Pessimistischere Stimmen verweisen einem Bericht von „Spiegel Online“ zufolge dagegen auf die Gefahr eines Konjunktureinbruchs.
Links: