Deutschland

Deutschlands Verbraucher zu Weihnachten in Kauflaune

13.12.2017

Deutschlands Verbraucher sind in Kauflaune: Pünktlich zu Weihnachten zeigen sich die Bundesbürger in bester Konsumstimmung und werden für Bescherung im deutschen Handel sorgen. Nach einer Erhebung des Marktforschungsunternehmen GfK bleibt das Budget für Weihnachtsgeschenke bleibt auch im dritten Jahr in Folge auf konstant hohem Niveau. Mit durchschnittlich 278 Euro liegen die geplanten Ausgaben der Deutschen für Präsente nur 2 Euro unter dem Vorjahreswert. Damit kann der Handel mit einem Umsatzvolumen von rund 14,3 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft rechnen.

Neun von zehn Deutschen wollen der Untersuchung zufolge andere am Heilig Abend mit einem Geschenk überraschen. Am häufigsten als Präsent unter dem Christbaum liegen werden Bücher, Spielwaren und Bekleidung. Mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) wollen in diesem Jahr die Geschenke im Internet kaufen. Wie in den vergangenen Jahren sind auch dieses Weihnachten wieder Gutscheine und Bargeld ein beliebtes Geschenk. Davon werden die Händler nach dem Fest ebenfalls zu einem Großteil profitieren.

Kritisch sehen die Verbraucher trotz aller Vorfreude auf Weihnachten die Taktik des Handels, bereits im Spätsommer Weihnachtsgebäck und -süßigkeiten in den Läden anzubieten. Die große Mehrheit der Deutschen (84 Prozent) ärgert einer Sonderumfrage der GfK zufolge der (zu) frühe Verkaufsstart von Weihnachtsartikeln. Lebkuchen, Dominosteine und andere weihnachtliche Leckereien gehören nach Meinung der meisten Verbraucher nicht vor November ins Supermarkt-Regal.

Für den Einzelhandel ist das Geschäft im November und Dezember besonders umsatzträchtig. Für die Branche gelten diese Monate als die wichtigsten des Jahres. Zum Risiko für die gute Konsumstimmung könnten nach Einschätzung der GfK-Experten allerdings die unklaren politischen Verhältnisse in Deutschland werden. Sollte die Bildung einer Regierung zur Hängepartie werden, könne das „die Unsicherheit sowohl bei den Konsumenten wie auch den Unternehmen verstärken“. Mehr als zwei Monate nach der Bundestagswahl ist Deutschland noch immer auf der Suche nach einer tragfähigen Regierungskoalition.